19th Century Biedermeier Chest Of Drawers
South-West-Germany
Walnut
Biedermeier around 1835
Dimensions: H x W x D: 92 x 114 x 54 cm
:
Three-tier piece of furniture standing on square feet.
Two things are immediately noticeable about this chest of drawers. Firstly, the impressive walnut grain pattern, which runs in perfect symmetry not only on the front, but also, cut from the same trunk, on the sides and the top panel. On the other hand, there is the unusual shape with the rounded plinth and the strongly bulging section below the top panel. This design is typical of the Palatinate in the late Biedermeier period.
The inset maple keyhole surrounds are discreetly restrained. The drawer fronts are slightly warped due to their age.
In good condition:
Cleanly refurbished condition. Shellac hand polish. The drawers run smoothly, the locks work.
Worth knowing:
When restoring antique furniture, there are very different approaches and, due to different existing situations, very different possibilities.
If we find a piece of furniture with an old wax or shellac base, the surface can be cleaned and refreshed. If the piece of furniture has been given a "modern" finish in an older restoration, there is usually no way around stripping and sanding. This is then at the expense of the patina.
As different as we humans are, our tastes are just as different. While some people like their furniture with all the traces of time, others like a clean, refurbished surface. When we talk about "original condition" today, we actually mean furniture that has been marked by time. But one thing is certain: when the piece of furniture was delivered by the master craftsman to his customer almost 200 years ago, it certainly had no patina. So what is the true "original condition"?
You can find a very similar piece of furniture in the reference book:
Rainer Haaff - Biedermeier Welten p. 65
biedermeier Kommode 19. Jahrhundert
Südwest-Deutschland
Nussbaum
Biedermeier um 1835
Abmessungen: H x B x T: 92 x 114 x 54 cm
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Dreistöckiges Möbelstück auf quadratischen Füßen.
Zwei Dinge fallen bei dieser Kommode sofort auf. Zum einen die beeindruckende Maserung des Nussbaums, die in perfekter Symmetrie nicht nur auf der Vorderseite, sondern auch, aus demselben Stamm geschnitten, auf den Seiten und der Deckplatte verläuft. Zum anderen ist es die ungewöhnliche Form mit dem abgerundeten Sockel und dem stark gewölbten Bereich unterhalb der Deckplatte. Diese Gestaltung ist typisch für die Pfalz in der späten Biedermeierzeit.
Die eingelegten Ahorn-Schlüssellocheinfassungen sind dezent zurückhaltend. Die Schubladenfronten sind altersbedingt leicht verzogen.
In gutem Zustand:
Sauber aufgearbeiteter Zustand. Schellack-Handpolitur. Die Schubladen laufen reibungslos, die Schlösser funktionieren.
Wissenswert:
Bei der Restaurierung von antiken Möbeln gibt es sehr unterschiedliche Herangehensweisen und aufgrund der unterschiedlichen Ausgangssituation auch sehr unterschiedliche Möglichkeiten.
Findet man ein Möbelstück mit einer alten Wachs- oder Schellackgrundierung vor, kann die Oberfläche gereinigt und aufgefrischt werden. Wurde das Möbelstück bei einer älteren Restaurierung "modern" lackiert, führt meist kein Weg am Abbeizen und Abschleifen vorbei. Das geht dann auf Kosten der Patina.
So unterschiedlich wie wir Menschen sind, so unterschiedlich sind auch unsere Geschmäcker. Während die einen ihre Möbel mit allen Spuren der Zeit mögen, bevorzugen andere eine saubere, aufgearbeitete Oberfläche. Wenn wir heute von "Originalzustand" sprechen, meinen wir eigentlich Möbel, die von der Zeit gezeichnet wurden. Aber eines ist sicher: Als das Möbelstück vor fast 200 Jahren vom Handwerksmeister an seinen Kunden ausgeliefert wurde, hatte es sicher keine Patina. Was ist also der wahre "Originalzustand"?
Ein sehr ähnliches Möbelstück finden Sie in dem Nachschlagewerk:
Rainer Haaff - Biedermeier Welten S. 65
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