Der Designer Mattia Bonetti wurde 1952 im schweizerischen Lugano geboren und erhielt seine Ausbildung auf der Centro Scolastico per l'Industria Artistica in Lugano. 1973 zog er nach Paris und fing dort an als Fotograf und Textildesigner an zu arbeiten, bevor er 1989 damit begann, sich auf Möbel und Innenausstattung zu konzentrieren. Seitdem hat er limitierte Auflagen, Einzelstücke und eine Auswahl von Industrieprodukten für private und öffentliche Umgebungen in Frankreich und im Ausland entworfen. Seine Arbeiten zeichnen sich durch ein fantastisches und dramatisches Wesen aus und beginnen immer mit einer Freihandskizze. Anschließend werden sie von Handwerkern ausgeführt, mit denen Bonetti seit Jahrzehnten zusammenarbeitet. Zu den namhaftesten Projekten des Designers gehören liturgische Möbel für die Metz Saint-Etienne Kathedrale in Frankreich (2007), Möbel für den Dekorateur Jacques Grange für das Mark Hotel in New York (2009) und die globale Gestaltung des Hotel Cristal Champs Elysées in Paris (2009).
Zwischen 1980 und 2002 arbeitete Bonetti gemeinsam mit der französischen Designerin Elisabeth Garouste an Möbelstücken und Inneneinrichtungsprojekten. Das Werk der beiden Designer wird als „neu-barock“ oder „neo-barbarisch“ bezeichnet und ist für eine ungewöhnliche Materialwahl (Stein, Leder, Haut, Stämme) bekannt. Bemerkenswert ist außerdem die Vielzahl von Einflüssen, die vom Mittelalter und Afrika bis hin zum venezianischen Barock reichen.
Bonettis Arbeiten sind in zahlreichen öffentlichen Kunstsammlungen, wie dem Centre Pompidou in Paris, dem Victoria & Albert Museum in London und dem Cooper-Hewitt National Design Museum in New York, ausgestellt.
Mattia Bonetti lebt und arbeitet in Paris.