Eine neue Ausstellung stellt die nächste Design-Generation vor


Ausstellung: German Design Graduates

German Design Graduates, eine neue, jährlich stattfindende Ausstellung, die talentierte Studenten aus der ganzen Welt vorstellt, wurde vor Kurzem im Kunstgewerbemuseum Berlin eröffnet. Die erste Ausstellung umfasst 42 herausragende Arbeiten im Bereich Produkt- und Industriedesign von Absolvent*Innen von zwölf der besten deutschen Designhochschulen, die von einer Fachjury aus über 150 Einreichungen ausgewählt wurden.  

Die ausgewählten studentischen Arbeiten, die sich allesamt mit der Rolle des Designs in unserer derzeitigen und zukünftigen Welt befassen, werden in einen Dialog mit Wandteppichen aus dem sechzehnten Jahrhundert und anderen dekorativen Kunsthandwerken aus der Dauerausstellung des Kunstgewerbemuseums gebracht. Die GDG-Arbeiten greifen acht Themen auf, die von Transport und öffentlichen Räumen bis hin zu Materialforschung, Ton und Musik und vielem mehr reichen.

Die unkonventionellen Formen von Weniger Isst Mehr ermutigen uns dazu, unser Verhältnis zu Lebensmitteln in Frage zu stellen. Weniger Isst Mehr wurde von Carmen Dehning, alias Studio Freed, von der HBKsaar entworfen. Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von GDG
Unter anderem umfassen diese herausragenden Designs die Arbeiten der folgenden Absolvent*Innen: UdK Berlin Absolventin Sophie Stanitzeks
Aga, ein Faserverbundstoff, der aus einem Algenauszug besteht; HBKsaar Absolventin Carmen Dehnings (alias Studio Freeds) Weniger Isst Mehr, ein konzeptionell getriebenes, ästhetisch schönes, aber unerwartetes Geschirrset, das die Benutzer auffordert, "unseren aktuellen Umgang mit Lebensmitteln" zu überdenken; BURG Halle Absolvent Marcel Bohrs Tug Tent, ein Zeltkonzept, das auf einem einfachen Mechanismus basiert, Um das Zelt aufzubauen, genügt es am Stoff zu ziehen; UdK Berlin Absolventin Marie Scheurers piPE, eine neue Damentoilette; HfG Offenbach Frauke Zoë Tapliks Wasserläufer, ein kompaktes und schnell aufblasbares Boot; und UdK Berlin Absolventin Jonna Breitenhübers SOAPBOTTLE, Eine Verpackung aus Seife - Während der flüssige Inhalt aufgebraucht wird, löst sich die Seifen-Verpackung langsam auf.

Die GDG-Ausstellung ist Teil der ebenfalls in diesem Jahr ins Leben gerufenen größeren GDG-Initiative zur Unterstützung von Nachwuchsdesignern. Die GDG-Initiative wurde von drei Professoren und Designern konzipiert: Professor Ineke Hans von der UdK Berlin, Professor Hermann Weizenegger von der FH Potsdam und von Professor Mark Braun von der HBKsaar.

Die Programmveranstalterin Katrin Krupka beschreibt die Beweggründe für die Ausstellung und das größere GDG-Projekt: "Obwohl viele Designhochschulen jährlich eigene Ausstellungen für Studenten und Absolventen organisieren, gibt es [bisher] nichts, was einen Überblick über die große Vielfalt an Arbeiten von Absolvent*Innen deutscher Designhochschulen verschafft. Darüber hinaus ist es für Absolvent*Innen äußerst schwierig, mit Interessenvertretern aus Wirtschaft, Kultur und Presse auf nationaler und internationaler Ebene in Kontakt zu treten." Ziel der GDG-Initiative ist es, diese Leistungen sowohl mit einer qualitativ hochwertigen Präsentation als auch durch die Verbindung dieses talentierten Nachwuchses mit dem weitreichenden Netzwerk des GDG-Teams aus Industrie und Presse anzubieten.

Alle ausgestellten Arbeiten werden zudem in ein neu erstelltes German Design Graduates Archiv aufgenommen. Langfristig plant die GDG-Initiative ein umfassendes Online-Archiv von Abschlussarbeiten deutscher Hochschulen, das nach Jahr, Fach und Schule gefiltert werden kann, zur Verfügung zu stellen.

Auf die Frage nach dem Konzept einer zeitgenössischen deutschen Design-Identität, antwortet Krupka: "Ich denke, dass es in der heutigen Zeit wirklich schwierig ist, eine nationale Design-Identität festzulegen. Vielmehr verbindet die offenere Einstellung ihrer Schöpfer - eine sehr aufgeschlossene, zukunftsorientierte Generation, verbunden durch ihre Neugierde und dem Wunsch, die Möglichkeiten der Rolle des Designers zu entdecken - die Vielfalt der an deutschen Designschulen erstellten Arbeiten.”

German Design Graduates ist bis zum 10. November 2019 im Kunstgewerbemuseum Berlin geöffnet. Für weitere Informationen klicken Sie bitte hier und hier.

 

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