Sieben durchsichtige Designs, die nicht zu übersehen sind
Liebe auf den ersten (Durch-)Blick
Vorsicht: Trendgefahr! Die Anziehungskraft von durchsichtigen Materialien wie Glas und Acryl wird in letzter Zeit immer deutlicher. Zeitgenössische Designer*innen bringen ihre Innovationen heutzutage verstärkt mit solchen Materialien zum Ausdruck, indem sie Formen, Schatten und Farben mit einem transparenten Reiz verbinden. Man kann zwar durch diese Designs durchsehen, aber man kann sie definitiv nicht übersehen!
Die Feinheit und Leichtigkeit dieser gehobenen Ästhetik entwickelte sich in der Nachkriegszeit aus den frühen Experimenten mit dem neu entdeckten Wunderstoff Plastik. Bereits in der Hollywood Regency Ära verzeichnete sich eine ausgesprochene Vorliebe für Plexiglas. Außerdem beeindruckte der in Vietnam geborene Designer Quasar Khanh die Welt mit seiner lichtdurchlässigen, aufblasbaren Möbelserie in den 1960ern. Nicht zu vergessen ist auch der legendäre Louis Ghost Chair von Phillipe Starck. Durchsichtige Designs sind also nichts Neues und dennoch bestechen diese sieben lichtdurchlässigen Stücke durch eine Geschmeidigkeit, die gut in die heutige Zeit passt.
Ghost Altuglas Bank von Charly Bounan
Der französische Designer Charly Bounan
ist ein Künstler des Lichts. In seiner Ghost-Serie arbeitet er mit hochwertigem Harz, das er zu geometrischen Gegenständen verarbeitet, die sogleich mutig in ihrer Form als auch feinfühlig in ihrer Farbgebung sind. Im Vordergrund steht jedoch das Zusammenspiel von Licht und Schatten, das dem Ganzen eine subtile Note verleiht.
Kronleuchter mit Blasen von Simone Crestani
Simone Crestani
ist es gelungen, einen sprudelnden Effekt mit diesem Hängeleuchter aus Borosilikatglas, Gold und Messing zu erzeugen. Wie die Bläschen in einem Champagnerglas, steht dieser Kronleuchter für ein lebendiges Zusammenspiel an Formen und Farben.
FUGU Vasenkollektion von Kanz Architekt für KANZ
Die FUGU Vasen sind zugleich charmant und geheimnisvoll. Ihre Mischung aus Glas und Gold verleiht ihnen ein flüssiges Aussehen. Der Hauch Minimalismus, der von dem goldenen Gestell ausgeht, wird durch eine darauf ruhende Kugel aus Borosilikat gedämpft. Entworfen wurde das Stück von Kanz Architect
mit Sitz in Venedig mit dem Ziel, Nutzer*innen dazu zu animieren, sich auf eine emotionale und kreative Art und Weise auf das Objekt einzulassen und es nicht nur als ein ästhetisches Statement zu betrachten. So bieten diese Vasen zahlreiche Möglichkeiten für wunderschöne Blumenarrangements.
Horizonte Konsole und Beistelltisch von Superego
Das italienische Designkollektiv Superego hat sich einen Namen gemacht, indem es Pop Art und digitale Kultureinflüsse in Möbelstücken aus Plexiglas vereint. Die Horizonte Konsole ist eines der mehr minimalistischen Beispiele des einfallsreichen Stil des Studios. Winzige Fragmente von farbigem Plexiglas sind in einem durchsichtigen Rahmen aus Acryl eingefügt, wodurch sich der Eindruck ergibt, dass sie wie Pixel in der Luft schweben. Ein optischer Cyberspace für zu Hause!
Brick Candle Holder One von Jenny Nordberg für Swedish Ninja
Der Brick Candle Kerzenhalter von Swedish Ninja aus Stockholm ist zugleich ein sammelbares, konzeptionelles Designstück und ein zeitgenössisches Statement. In dieser Serie hat Jenny Nordberg Glasformen in die exakten Ausmaße von Ziegelsteinen überführt und sie in bezaubernde, skulpturale Accessoires verwandelt. Hier vereinen sich industrielle Inspiration mit moderner Kreativität.
Una—Articolo Indeterminativo Tisch von Stefano Marolla für Secondome
Im Una—Articolo Indeterminativo Tisch des italienischen Designers Stefano Marolla
erscheint der als Fuß konzipierte Holzkörper als drapierter Stoff. Durch eine solide Glasplatte verwandelt sich die Skulptur in einen Tisch, der es den Betrachter*innen erlaubt, die ausgefallene Handwerkskunst von unterschiedlichen Blickwinkeln zu bestaunen.
Soft Concrete U-Bench von Remy & Veenhuizen
Das niederländische Duo Remy & Veenhuizen
nähert sich dem Phänomen der Durchsichtigkeit auf andere Art und Weise: Mit ihrer Soft Concrete U-Bench kreieren sie eine optische Täuschung. Weiche Kanten und regelmäßige kreisförmige Ausschnitte erzeugen den Eindruck, dass es sich um eine aufblasbare Matratze handelt. Dieses Zusammenspiel von Material und Ästhetik verleiht dem Stück eine fast magische Note. Und wir sind nicht die einzigen, die von diesem Design beeindruckt sind. So hat es, zum Beispiel, Eingang in die ständigen Sammlungen von LACMA und SF MoMA gefunden.
*Alle Fotos mit freundlicher Genehmigung der Studios
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