Thomas Röthel (*1969 Ansbach), Gradual Rotation, around 2005. Steel with rust patina mounted on stone plate. Overall dimensions: 38 cm (height) x 34 cm (width) x 27 cm (depth), weight 12.3 kg.
- in excellent condition
- Dynamic Tectonics -
The two equally sized steel blocks appear to have once formed a single block. In combination with the horizontal stone slab, the vertical blocks exude an architectural calm that makes the dynamic action between the steel blocks, now divided into two equal bodies, seem all the more energetic. As if the inherent forces of the block had been released explosively, it is torn open in the middle to form a crescendo.
However, the release of the inner forces has not resulted in the original cuboid splitting into two separate vertical bodies; rather, the two parts are connected by the filigree lines of force and perform an intrinsically balanced balancing act. The dynamics, in turn, flow into an overarching calmness that is, however, supported by a virtuoso structure of tension. The dynamic is by no means at a standstill within the stillness, but is constantly in progress, as can be seen by walking around the sculpture. The processual character of the ongoing event is also illustrated by the film of rust, which - like the release of inner forces - is also a material process.
While Richard Serra creates spaces of tension with his steel sculptures, Thomas Röthel releases the material's internal potential for tension and reveals the dynamic order inherent in tectonics. If Serra's sculptures transcend the human scale and thus create a sublime effect, Röthel's steel plates, which float on space-bending lines of force, also unfold a sublime effect.
"Every line, every curve can be calculated in advance with mathematical precision according to the given conditions of the material. And yet there is only one moment of genesis that cannot be grasped by the mind, in which a simple block of steel becomes a work of art beyond mathematics and physics. In the hands of Thomas Röthel, the scientific laws inherent in this work of art become poetry in form.
- Erich Schneider
About the artist
After training as a wood sculptor from 1986 to 1989, Thomas Röthel studied at the Academy of Fine Arts in Nuremberg with Johannes P. Hölzinger. Since then he has worked as a freelance artist in Oberdachstetten.
Röthel mainly creates steel sculptures in his own workshop. Since 2015, he has also been using the production halls of SFG STEELforming GmbH in Burbach in the Siegerland, with whom the American sculptor Richard Serra also works.
Selected Bibliography
Thomas Röthel. Steel Sculptures 1997 - 2008, Edition Kittelberger, Reutlingen 2009.
GERMAN VERSION
Thomas Röthel (*1969 Ansbach), Graduelle Drehung, um 2005. Stahl mit Flugrostpatina auf Steinplatte montiert. Gesamtmaß: 38 cm (Höhe) x 34 cm (Breite) x 27 cm (Tiefe), Gewicht 12,3 kg.
- ausgezeichnet erhalten
- Dynamische Tektonik -
Die zwei gleich großen Stahlquader haben offensichtlich einmal einen einzigen Block gebildet. Im Verbund mit der horizontalen Steinplatte strahlen die vertikalen Quader eine architektonische Ruhe aus, die das dynamische Geschehen zwischen den nunmehr in zwei gleichgroße Körper zerteilen Stahlquader umso energetischer erscheinen lassen. Als ob dem Block innewohnende Kräfte explosionsartig freigesetzt worden wären, ist er ist mittig zu einem Formcrescendo aufgerissen.
Das Ausagieren der inneren Kräfte hat jedoch nicht dazu geführt, dass der ursprüngliche Quader in zwei voneinander getrennte Vertikalkörper separiert worden wäre, vielmehr sind beide Teile durch die filigranen Kraftlinien aneinandergebunden und vollführen einen in sich austarierten Balanceakt. Die Dynamik mündet wiederum in eine übergeordnete Ruhe ein, die allerdings durch ein virtuoses Spannungsgefüge getragen wird. Die Dynamik ist innerhalb der Ruhe keineswegs stillgestellt, sondern beständig im Gange, was sich im Umgehen der Skulptur offenbart. Das Prozessuale des andauernden Geschehens wird auch durch den Flugrost veranschaulicht, der – wie das Freisetzen der inneren Kräfte – ebenfalls ein Materialprozess ist.
Schafft Richard Serra mit seinen Stahlskulpturen Spannungsräume, so setzt Thomas Röthel das materialinterne Spanungspotenzial frei und offenbart das der Tektonik innewohnende dynamische Ordnungsgefüge. Übersteigen Sierras Skulpturen das menschliche Maß und erzeugen dadurch eine Erhabenheit, entfalten auch Röthels auf raumverkrümmenden Kraftlinien schwebende Stahlplatten eine Erhabenheitswirkung.
„Jede Linie, jede Krümmung ist gemäß den gegebenen Bedingungen des Materials mit mathematischer Genauigkeit vorher berechenbar. Und doch gibt es nur einen mit dem Verstand eben nicht fassbaren Moment der Genese, bei dem aus einem schlichten Stahlblock ein Kunstwerk jenseits von Mathematik und Physik wird. Unter den Händen von Thomas Röthel werden die diesem innewohnenden naturwissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten zur Gestalt gewordenen Poesie.“
- Erich Schneider
zum Künstler
Im Anschluss an eine Ausbildung zum Holzbildhauer von 1986 bis 1989 studierte Thomas Röthel an der Kunstakademie Nürnberg bei Johannes P. Hölzinger. Seitdem ist er in Oberdachstetten als freischaffender Künstler tätig.
Röthel kreiert vorwiegend Stahlskulpturen, die er in der eigenen Atelier-Werkstatt anfertigt. Seit 2015 nutzt er zudem die Produktionshallen der SFG STEELforming GmbH in Burbach im Siegerland, mit der auch der amerikanische Bildhauer Richard Serra zusammenarbeitet.
Auswahlbibliographie
Thomas Röthel. Stahlskulpturen 1997 - 2008. Edition Kittelberger, Reutlingen 2009.
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