McIntosh

Kirkcaldy, Vereinigtes Königreich

Der schottische Möbelhersteller McIntosh ist auf dem Vintage Markt vor allem für seine Möbel im Mid-Century Stil bekannt, insbesondere für Schränke und Sideboards aus Teak.

Das 1869 von Alexander Henry (A.H) McIntosh (1835-1919) in Kirkcaldy in der Fife Region in Schottland gegründete Unternehmen wuchs schnell, weswegen die erfolgreiche Firma bereits nach einem Jahrzehnt neue und größere Gebäude benötigte. 1879 erwarb McIntosh eine neue Fabrik und eröffnete ein Jahr später Victoria Cabinet Works. Zur Zeit dieser Expansion machte McIntosh sich in Kontinentaleuropa und Australien einen Namen, indem das Unternehmen auf der Weltausstellung in Paris 1878 und der Weltausstellung in Sydney 1879 ausstellte.

Obgleich es nur wenige Informationen zu McIntoshs frühen Designs gibt, ist bekannt, dass die Fabrik—wie auch viele andere britische Unternehmen—während des Ersten Weltkrieges als Hersteller tätig war. Die meisten Arbeiter (darunter auch Henry, der Enkel des Gründers) waren eingezogen worden und die McIntosh Fabrik begann für die Dauer des Krieges Flugzeugflügel und andere Teile herzustellen. Während dieser Zeit leitete Alexander Henrys Sohn Thomas Wishart McIntosh (1861–1933) das Unternehmen von London aus, wo McIntosh ein Büro eröffnet hatte.

Trotz einer Ästhetik, die mit dänischem Modern der Mid-Century Epoche verwechselt werden könnte, präsentierte sich das Unternehmen sowohl Zuhause als auch im Ausland als stolze schottische Firma, die traditionelle Verfahren verwendete und lokale, hochqualifizierte Tischler beschäftigte. Auf dem McIntosh Etikett, das noch auf vielen Möbelstücken aus den 1950ern und 60ern zu finden ist, sind die schottische Distel und Krone abgebildet, ein altes Symbol für Schottland. Von 1948 bis 1983 war Tom Robertson Chefdesigner der Firma und entwarf sein bekanntestes Design, das Dunvegan Sideboard aus Teak (1960er), welches für seine geformten Griffe bekannt ist.

McIntosh stellte 85 Handwerker ein, als die Firma sich 2004 entschied, in die Möbelindustrie für Bildungseinrichtungen zu gehen. Die Entscheidung war ein direktes Resultat der sinkenden Beliebtheit von traditionell hergestellten britischen Möbeln auf dem Heimatmarkt. Das Unternehmen stellt bis heute unter dem Namen ESA McIntosh eine umfangreiche Auswahl an Schulmöbeln her.