Asko

Finnland

Das finnische Designunternehmen Asko wurde 1918 in Lahiti von dem Möbeltischler Aukusti Avonius gegründet. Trotz großer Konkurrenz feierte Asko umgehend Erfolge, was daran lag, dass der Gründer den Fokus auf Serienproduktion und den Vertrieb im Einzelhandel richtete, anstatt, wie damals im Schreinereigewerbe üblich, auf Einzelanfertigungen. Über die letzten 100 Jahre wuchs Asko zu einem der größten finnischen Hersteller für Möbel und Haushaltsgeräte heran und verzeichnet zudem große Erfolge mit dem weltweiten Export finnischer Designs. In den Nachkriegsjahren war Asko für die Anfertigung einiger der berühmtesten finnischen Designs der Modernismus-Ära verantwortlich.

In den 1930er Jahren expandierte Asko mit Vertriebsbüros außerhalb Finnlands und erhielt vermehrte Aufmerksamkeit bei internationalen Innenarchitekten für seine minimalistischen Polstermöbel. Nach dem Zweiten Weltkrieg sicherte sich Asko seinen Platz in der Designgeschichte, indem Olli Borg als Chefdesigner angestellt wurde und weitere führende finnische Designtalente für Kooperationen gewonnen werden konnten. Ilmari Tapiovaara entwarf Askos Fanett Stuhl (1955), den Crinolette Stuhl (1958) und den Aslak Stuhl (1958). 1958 schuf Tapio Wirkkala Askos wunderschön laminierten Couchtisch mit charakteristischem Blattmotiv. Ilmari Lappalainen war verantwortlich für den Pulkka Lounge (1963) und Stefan Lindfors entwickelte den Draco Stuhl (1972). Diese und andere Stücke von Asko wurden zu ikonischen, von Sammlern begehrten Designobjekten.

Askos bekannteste Kollaboration jedoch war die mit dem finnischen Designer Eero Aarnio, der mit seinem geformten Fiberglas - später Polypropylen - Stühlen die Grenzen des damaligen Möbeldesigns erweiterte. Dazu gehörten der Ball Stuhl (1963), der V.S.O.P. Stuhl (1966), der Pastil Pod Stuhl (1968) und der Tomato Stuhl (1972).

Seit den 1970er Jahren ist Asko mit mehreren Unternehmen verschmolzen bzw. hat diverse Unterabteilungen dazugewonnen. Im 21. Jahrhundert produziert das Unternehmen keine Designklassiker mehr. Dennoch zählt Asko als florierendes und populäres Unternehmen weiterhin zu den anerkanntesten Marken in Finnland.