Englische Marmorbüste einer Dame

Eine englische Marmorbüste einer Dame von Doris Gerrad Im Bereich des künstlerischen Schaffens ist Doris Gerrard R.B.A. eine Figur von großem Talent und unerfülltem Versprechen, wie es der angesehene englische Schriftsteller, Dramatiker und Redner Beverley Nichols formuliert hat. Er bezeichnete sie wortgewandt als "eine geniale Bildhauerin, die in Indien völlig verschwendet wurde". Man sieht diesem Stück, das wahrscheinlich im zweiten Viertel des 20. Jahrhunderts entstanden ist, das Geschick und die Leidenschaft an, mit der es geschaffen wurde. Die mit Präzision und Eleganz gefertigte Büste zeigt eine Frau von hohem gesellschaftlichen Rang, die ihre Augen friedlich geschlossen hat und mit einer üppigen Frisur geschmückt ist. Gerrards Liebe zum Detail zeigt sich in den feinen Zügen von Mund, Nase und Augen, die ihr künstlerisches Können unter Beweis stellen. Auch der lange, elegante Hals, der bis zum Schlüsselbein der Dargestellten hinunterführt, ist ein geniales Werk. Doris Gerrard studierte in den 1920er Jahren am Plymouth College of Art. Außerdem studierte sie Malerei und Bildhauerei in Paris und Florenz. Als sie nach Indien kam, begegnete sie indischen Schnitzereien und Bronzen, die sie dazu inspirierten, sich auf die Form zu konzentrieren. Sie war mit Charles Gerrard verheiratet, einem Maler und zeitweiligen Leiter der J. J. School of Art in Bombay. Zu Gerrards namhaften Kunden zählten der Premierminister S. E. Nawab Sir Ahmad Sair Khan von Chhatari und Prinzessin Niloufer, Nichte des verstorbenen Sultans der Türkei und eine der letzten Prinzessinnen des Osmanischen Reiches. Ihre Skulpturen sind auf dem letzten Foto zu sehen; das vorherige Foto zeigt Doris Gerrard mit einer Studie für Salome in Bronze. Fotos mit freundlicher Genehmigung von "The Studio", Mai 1948. Provenienz: Ehemals im Besitz des verstorbenen Reverend John Watson, der es in den 1990er Jahren im Rahmen des Studio Sale of Doris Gerrard erwarb, aus dessen Erlös ein Stipendium in ihrem Namen in Plymouth gestiftet wurde.