Simone Brewster

London, Vereinigtes Königreich

Die Londoner Designerin und Künstlerin Simone Brewster (1983 in London geboren) entwirft skulpturale Möbeln und Schmuck, die gleichermaßen kühn sind. Mit ihrer experimentellen und konzeptuellen Arbeit bewegt sie sich zwischen Kunst, Architektur und Design. Brewster erhielt 2003 ihren Bachelor in Architektur von der Bartlett School of Architecture am University College London. Brewsters Interesse galt zunehmend dem Verhältnis von Körper, Raum und den dazwischen liegenden leeren Räumen. Sie entschied sich für den Studiengang Design Products am Royal College of Art in London. 2007 schloss sie dieses Studium mit einer Ausstellung im Hyde Park ab. In ihrem Bachelorstudium konzentrierte sich Brewster vor allem auf die Grundprinzipien von Architektur und dreidimensionalen Objekte. Durch ihren Master lernte sie jedoch die Welt des Designs wie auch die damit verbundenen Herstellungsprozesse kennen, weshalb sie sich schließlich gegen eine Karriere in als Architektin entschied.

Die Zeit, die Brewster nach ihrem Abschluss 2008 für Michael Anastassiades und Martino Gamper arbeitete, inspirierte sie nach eigener Aussage dazu, noch im selben Jahr ihr eigenes Studio zu gründen. Diese Tätigkeit gab ihr auch das nötige Selbstvertrauen, einige Jahre an verschiedenen renommierten Universitäten in London zu unterrichten, darunter auch das London College of Fashion. Bereits mehrere Mal zog sie mit ihrem Studio innerhalb Londons um und war eine Zeit lang auch im wunderschönen Somerset House mit Blick auf die Themse und Southbank anzutreffen. Heute befindet sich ihr Studio im Nordwesten London.

Brewster beschreibt ihre Arbeit intimate architectures: „Während meines Arbeitsprozess setze ich die jeweiligen Materialien sehr bewusst ein, um sie so zu kombinieren, dass sich daraus harmonische plastische Objekte mit Charakter ergeben.” Brewster bezieht sich in ihren Arbeiten auf Konflikte, Überschneidungen und Verschmelzungen zwischen dem Männlichen und dem Weiblichen. Form und Funktion treffen auf Dekoration, Künstliches auf Natürliches, Geometrisches auf Organisches. Brewster meint: „In all diesen Gegensätzen können Grenzen aufgedeckt werden. Nähern wir uns diesen, entspringt jeder Überzeugung eine neue Wahrheit. Auf dieser Ebene bewegt sich meine Arbeit und das Netz der Formen durch das meine Welt inspiriert wird.” Beispiele hierfür sind Supermodel 01, ein Stuhl, der Askese durch einfache geometrische Formen erforscht, sowie die Domestic Servants Collection, die sich anhand von Haushaltswaren mit dem weiblichen Körper befasst.

Die Arbeiten von Brewster wurden national und international ausgestellt. Ihr Negress Tisch und Mammy Sessel wurden während der Olympischen Spiele von 2012 in London als Beispiel für britische Designtalente in der britischen Botschaft ausgestellt. Sie wurden ebenfalls im Rahmen der 175. Jubiläumsausstellung am Royal College of Art gezeigt. Brewster ist regelmäßig Teil des Diskurses im zeitgenössischen Design und informiert über die Anwendungsmöglichkeiten architektonischer Grundprinzipien auf verschiedene Bereiche des dreidimensionalen Designs.