Loris & Livia

London, Vereinigtes Königreich

Die schweizer Designer Loris Jaccard (1978 in Lausanne geboren) und Livia Lauber (1981 in Brig geboren) riefen im Jahr 2011 in Ost London das LORIS&LIVIA Designbüro ins Leben. LORIS&LIVIA kreiert skurrile, ungewöhnliche Objekte und unerwartete Räume, die zu menschlichen Interaktionen aufrufen.

Jaccard und Lauber lernten sich 2006 in London kennen während sie für das britische Designbüro Barber and Jay Osgerby  und dem Design-Label Established & Sons arbeiteten. Zwischen 2008 und 2010 wirkten sie zusammen an Designwettbewerben, individuellen Projekten sowie Ausstellungen mit. Durch die gemeinsame Liebe zu Low-Tech Produkten, ausgesuchten Materialien, Herstellungstechniken und zum Grafikdesign entschied sich das Duo im Mai 2011 für eine offizielle Zusammenarbeit.

Lauber und Jaccard hegen großen Respekt für Kunsthandwerk und Materialherkunft und arbeiten eng mit Lieferanten zusammen, die ihre Überzeugungen teilen. Die Produktdesigns des Studios beinhalten Einzelanfertigungen, Kleinserien sowie massenproduzierte Ware. Zusätzlich zu den eigenen Produktionen entwirft und entwickelt das Designbüro auch Produkte für europäische Hersteller und berät Auftraggeber aus aller Welt. Zu ihren herausragenden Objektentwürfen zählen unter anderem der 2010 für den ADI Design Index ausgewählte Alfred Stuhl (2010); die vom Acne Studio in Auftrag gegebene unregelmäßige Glasvase (2011); Tipsy Gläser (2011/14); das für das London Design Festival 2012 kreierte Barnlight (2012); die beiden Finalisten des Schweizer Wood Award 2012, Sam Hocker (2012) und George Tisch (2012); der Pop Wandbehang (2013) und die Hoop Garderobe (2015).  

Bemerkenswerte Innenarchitekturprojekte sind gegenwärtig The Grand Howl Café and Roastery in Ost London (2015), der London Design Festival Pop-up Store im Victoria & Albert Museum  (2015) und eine industrielle Bürofläche für das Kreativstudio FIELD in Dalston, London (2016).

Die Werke von LORIS&LIVIA wurden auf zahlreichen Ausstellungen und in Museen weltweit zur Schau gestellt; darunter The Tank im Design Museum London  (2012), Keep it Glassy im Shanghai Museum of Glass (2013) und Il Gusto Del Design (2015) im Swiss Institute in Mailand. Die handgeschnitzten Reibahlen aus Holz, genannt Lemon Toys (2011), sind Teil der Dauerausstellung im Dresdner Kunstgewerbemuseum. Jaccard und Lauber beteiligten sich auch an Designmessen, wie dem London Design Festival und dem Mailänder Salone del Mobile.  

Jaccard studierte Schmuck- und Produktdesign an der Schweizer HEAA University in La Chaux-de-Fonds. Sie beendete ihr Bachelorstudium mit einem Abschluss in Produktdesign im Jahr 2002. Im Jahr 2003 zog sie nach London und arbeitete dort bis 2007 für Barber Osgerby. Anschließend war sie als freiberufliche Oberflächendesignerin für eine Reihe internationaler Kunden tätig, einschließlich Michael Kors.  

Lauber studierte Produkt- und Industriedesign an der Schweizer École cantonale d'art de Lausanne (ECAL). Sie beendete ihr Studium 2005 und zog 2006 nach London, wo sie für zahlreiche Designer, unter anderem Shin Azumi, Martino Gamper  und Tom Dixon , arbeitete. 2007 war sie für Established & Sons tätig und wurde 2010 zur Leiterin für Beleuchtung & Bezüge. Sie gab diese Stelle 2011 auf, als LORIS&LIVIA gegründet wurde.