Gareth Neal

London, Vereinigtes Königreich

Der Möbel- und Produktdesigner Gareth Neal wurde 1974 in Shepperton in England geboren. Er studierte Möbeldesign und Handwerkskunst  im Bachelor an der Buckinghamshire University. Nachdem er 1996 seinen Abschluss machte, arbeitete Neal in den Studios der Möbelhersteller Fred Baier und Rupert Williamson. 2001 zog er nach London und eröffnete in Hackney Wick sein eigenes Studio. 2006 zog er mit seinem Studio nach Dalston.

Neals Arbeiten gehen an die Grenzen des Handwerks, wofür er auch bekannt ist. In seinen  Entwürfen kombiniert Neal traditionelle Verfahren mit digitalen Herstellungstechniken. Er entwirft maßgeschneiderte und limitierte Auflagen von Objekten für Privatkunden, Sammler und Luxusbrands als auch massenproduzierte Ware. Der Designer meint dazu: „Auf eine zeitgemäße Zielgruppe abgestimmt, nutze ich die Bandbreite der Techniken meiner [Spezialisierung] um Rebrandings vorzunehmen. So bleiben diese Techniken erhalten und inspirieren zudem das moderne Publikum.“ Herausragende Projekte bisweilen sind die hölzerne skulpturale Karaffe The Wish List (2014). Sie ist durch die Verwendung digitaler Werkzeuge in Zusammenarbeit mit Zaha Hadid, Benchmark Furniture und dem American Hardwood Export Council entstanden. Außerdem der Schubladenschrank mit einer Kommode Georg III aus den 1780er Jahren, Ash George III (2013), der durch Handschnitzerei und computergestützte Produktion hergestellt wurde. (Der Schrank ist heute Teil der ständigen Sammlung des Victoria & Albert Museums). Zuletzt eine Serie handgemachter Stühle, The Brodgar Chair Project (2012), von dem Orkney Chair inspiriert und in Zusammenarbeit mit dem schottischen Kunsthandwerker Kevin Gauld und den englischen Redakteuren des The New Craftsmen entstanden.

Neals Werk wird international zur Schau gestellt. Es wurde in Institutionen wie dem Museum of Modern Art in New York und der Saatchi Gallery London und dem Victoria & Albert Museum in London ausgestellt. Außerdem nimmt Neal regelmäßig am Londoner Design Festival und der Mailänder Möbelmesse teil. 2010 gewann er den renommierten Jerwood Contemporary Makers Preis.