Ernesto Gismondi

Milan, Italien

Der italienische Designer und Ingenieur Ernesto Gismondi ist für seinen Beitrag zum Sektor des italienischen Beleuchtungsdesigns bekannt, den er durch Artemide, das weltbekannte Beleuchtungsunternehmen machte, das er 1960 mitgründete.

Gismondi wurde 1931 in San Remo geboren. Er studierte Luftfahrttechnik am Polytechnikum in Mailand. 1957 schloss er dieses Studium ab und machte anschließend 1959 einen zweiten Abschluss in Raketentechnik an der Professional School of Engineering in Rom.

1960 gründete er gemeinsam mit dem Ingenieur und Designer Sergio Mazza (geboren 1931 in Mailand) Artemide. Ihr Ziel war es, zeitlose und technisch innovative Produkte herzustellen. Beide Gründer designten in den folgenden Jahrzehnten für Artemides sich ständig weiterentwickelnde Serien und setzten sich außerdem für die Mission des Unternehmens ein, unverwechselbare, auf Architektur beruhende Lampen, Hängeleuchten und andere Beleuchtung in Zusammenarbeit mit Designtalenten aus aller Welt zu entwickeln. Gismondi designte für Artemide die Sintesi Serie (1976), welche aus Tisch-, Steh-, Klemm- und Wandlampen bestand. Weitere bekannte Designs sind die Tholos Wandlampe (1979), die Tebe Stehlampe (1970er) und die Zen Stehlampe (1988).

Von 1964 bis 1984 lehrte Gismondi Ingenieurwesen am Polytechnikum in Mailand. Irgendwann in den 1980ern trat Gismondi Ettore Sottsass’ einflussreichem und radikalem Designkollektiv  Memphis bei, unterstützte die Gruppe finanziell und designte für sie.

Gismondis Beitrag zum Beleuchtungsdesign führte zu vielen Preisen und Auszeichnungen, darunter der Compasso d’Oro Award für Career Achievements (Karriereerfolge) 1994, der European Design Prize 1997 und der Ernst & Young Prize “Entrepreneur of the Year” (Unternehmer des Jahres) 2008 und 2009. Er war außerdem Vizepräsident von ADI (Associazione per il Disegno Industriale, Verband für Industriedesign) und hatte andere wichtige Posten in der Designwelt inne, darunter am Ministerium für Universitäten und Forschung und als Mitglied des Bildungs- und Wissenschafts Komitees des I.S.I.A.