Der Selbstmord von Portia, Öl auf Leinwand

Öl auf Leinwand. Die in der Szene dargestellte Frau geht auf Portia zurück, die römische Adelige, Ehefrau von Brutus, die im 1. Jahrhundert v. Chr. lebte: Der Legende nach beging sie Selbstmord, indem sie eine brennende Kohle verschluckte, und in diesem fatalen Moment ist sie hier dargestellt. Das Gemälde ist sehr nah an der Malweise des gleichnamigen Gemäldes aus der Cignani-Schule, das seinem Schüler Marcantonio Franceschini zugeschrieben wird und im Palazzo Tozzoni in Imola aufbewahrt wird. Die Figur der Portia, die sich in einem Interieur mit klassizistischen Elementen befindet, nimmt das gesamte Feld der Szene ein und ist vor dem brennenden Kohlenbecken sitzend dargestellt, während sie sich Kohle in den Mund steckt; ihr Gesichtsausdruck verrät das Leiden an der Geste, die sie vollzieht, aber auch ihre Entschlossenheit; ihr Blick, der in die Ferne gerichtet ist, stellt sie bereits weit weg von dem Leben, das sie verlässt. Das Gemälde wurde restauriert und neu gefasst. Es wird in einem antiken Rahmen aus dem 18. Jahrhundert präsentiert.